Donnerstag, 26. Juli 2012

Leseeindruck #1: "Dewey und ich" von Vicki Myron

Klappentext:

"Deweys unwiderstehlicher Charme bezaubert weltweit Millionen!
Als Vicki Myron an einem eisigen Januarmorgen die Tür der Stadtbücherei von Spencer, Iowa, aufschließt, hört sie ein dumpfes Miauen. Die Bibliothekarin sieht in dem Kasten für zurückgegebene Bücher nach und findet ein winziges Katzenjunges mit halb erfrorenen Pfoten. Vicki und ihre Kollegen wärmen das Tier, geben ihm zu fressen. Und als der kleine Kater sich mit einem endlosen Schnurren bedankt, ist er adoptiert. Das war vor über 20 Jahren. 2006 stirbt Dewey im stolzen Katzenalter von 19 Jahren, und da ist er längst eine weltweite Berühmtheit."

Wie viele Bücherfreunde bin auch ich ein großer Katzenfreund und weiß, welche Gefühlsregungen die eigenen, geliebten Katzen anrichten können - ob sie nun krank sind, eigene Kinder bekommen oder im tiefsten Winter jaulend vor dem Fenster sitzen, weil sie entweder raus oder eben schnell rein gelassen werden wollen - man leidet immer mit ihnen.

Doch nun zu meinen Gedanken zum Buch. Anfangs kam ich eher schwer rein in die Geschichte, ich musste mich regelrecht zwingen, die ersten 100 Seiten zu lesen, schließlich kommt Dewey dort eher sehr selten vor. Die Hauptsache bildet dort erst einmal die Stadt Spencer und deren wirtschaftlichen Probleme.
Doch nach und nach kam auch Deweys Geschichte ins Rollen und es wurden wirklich amüsante Anekdoten über ihn erzählt. Auch die jedes Kapitel einführenden kleinen Bildchen trugen dazu bei, dass man sich richtig in das Leben des Katers einfühlen konnte und man sieht, was für ein Schmuckstück von Katze Dewey war.
Letztendlich konnte ich dann sogar nachvollziehen, warum die Autorin in so einem großen Maße über ihre Stadt und deren Krisen sprach, denn wie soll man im vollen Umfang verstehen, welche Wirkung dieser Kater auf seine Stadt, ja für die ganze Welt hatte, wenn man seine Geschichte nur in der Bibliothek spielen lässt?

Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfühlsam und die Geschichten, die sie damit erzählt, laufen einem geradewegs als kleiner Schwarz-Weiß-Film im Kopf entlang. Und auch, wenn man schon im Klappentext erfahren hat, dass Dewey gestorben ist, macht es einen sehr traurig, besonders wenn man selbst schon das ein oder andere geliebte Haustier zu Grabe tragen musste.

Fazit


"Dewey und ich" ist ein sehr einfühlsames und ehrliches Buch, womit Vicki Myron auch ihre eigene Biographie geschrieben hat. Bedenkt man nur die vielen Schicksalsschläge, die dieser Frau und ihrer Familie widerfahren sind, so bekommt man den Eindruck, dass sie eine sehr starke Frau sein muss.
Sicher gibt es bessere Bücher, welche über das Leben mit Katzen berichten, dennoch ist "Dewey und ich" auf jedenfall lesenswert.

Andere Bücher über Katzen, die ich empfehlen kann:

- "Das Glück, von einer Katze gefunden zu werden: Eine Liebeserklärung" von Anny Duperey  -> mein absoluter Favorit  
- "Schmitz' Katze: Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal" von Ralf Schmitz
- "Das Glück ist eine Katze" von Eva Berberich
- "33 Gründe, warum eine Frau eine Katze braucht, aber nicht unbedingt einen Kerl" von Sandra Maiwald

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